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BERNHARD HEISIG (1925 Breslau - 2011 Strodehne)

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Beschreibung

Feldherrnhügel
Öl auf Leinwand. 1988.
80 x 60 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Heisig".

Ausstellung: Zeitvergleich ‘88, 13 Maler aus der DDR, Galerie Brusberg, Berlin 1988 (Abb. S. 128) (mit Ausstellungsetikett) / Bernhard Heisig Retrospektive, Berlinische Galerie, Berlin 1989 (Kat. 110, mit Abb.) (mit Ausstellungsetikett)

Literatur: Eberhard Roters, Schlesisches Himmelreich – Preußische Hölle, oder: Die Tiefe der Erinnerung, in: Zeitvergleich ‘88, 13 Maler aus der DDR, Galerie Brusberg, Berlin 1988 (Abb. S. 93)

Friedrich der Große begegnet uns bei Heisig wie eine gespenstische Figur, eng an den linken Bildrand gerückt, als drohe sie, sogleich unseren Augen zu entschwinden. Der Gesichtsausdruck ist gezeichnet von Resignation, von Zynismus und der Müdigkeit von all seinen Schlachten. Seinen berühmten Dreispitz in der Hand haltend, ist sein Blick über die Schulter gerichtet und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Tafelrunde auf dem namensgebenden Feldherrnhügel hinter ihm. Die undeutlichen Züge dieser Tischgesellschaft, die in der Dunkelheit mehr zu erahnen als zu erkennen ist, erwecken den Eindruck, dass es sich hierbei weniger um einen realen räumlichen Kontext handelt, sondern viel eher um einen "Erinnerungsraum" des Soldatenkönigs. Eine totenkopfähnliche Gestalt erhebt sich über der Tafel und beschwört Bilder des Todes und der Kriegsschrecken herauf, die den König ständig verfolgen. Heisig bietet hier eine tiefe, psychologische Studie Friedrich des Großen und unternimmt den Versuch, sich in ihn zu versetzen und die Motivationen und Ängste des Feldherrn zu begreifen.

Die Figur beschäftigt Heisig über mehrere Jahre hinweg, fast unverändert findet man die Gestalt in der beinahe identischen Komposition der linken Tafel des Triptychons "Fritz und Friedrich" (1886/88) sowie im Diptychon "Beschäftigung mit Fritz und Friedrich" (1987), nur wird hier der Dreispitz in seiner Hand durch einen weiteren Totenkopf ersetzt. Beide Werke betten die Königsfigur in die traumatischen Ereignisse seiner Jugend ein, die als Erklärung für seinen verstörten psychischen Zustand dienen. Mit diesen bedeutenden Zyklen knüpft Heisig an die Tradition der Historienmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts an.

Nach den ersten großen Einzelausstellungen des Künstlers 1973 in der Gemäldegalerie Neuer Meister, Dresden, und im Museum der bildenden Künste, Leipzig, findet 1989 in der Berlinischen Galerie und im Martin-Gropius-Bau, Berlin, eine umfassende Bernhard Heisig-Retrospektive statt, welche auch im Rheinischen Landesmuseum, Bonn und in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sowie im Haus der Kunst, München, gezeigt wird. Das vorliegende Werk, noch ganz frisch aus dem Atelier, war Teil dieser großen Ausstellung.

 

 

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