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WOLFGANG MATTHEUER (1927 Reichenbach im Vogtland – 2004 Leipzig)

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Beschreibung

Leipziger Venus I
Öl auf Leinwand. 1978.
124 x 100 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "W. MATTHEUER" und datiert.
Michels G78/10.

Ausstellung: Zeitvergleich – Malerei und Graphik aus der DDR, Kunstverein Hamburg, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Städtische Galerie im Lenbachhaus München, Städtische Kunsthalle Nürnberg, Kunstverein Hannover, 1982-84 (Abb. S. 164) / Wolfgang Mattheuer, Nähe und Horizont, Malerei Graphik Zeichnung Plastik, Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin im Alten Museum, Berlin 1988 (Kat.-Nr. 81, Abb. S. 149)

Literatur: Heinz Schönemann, Wolfgang Mattheuer, E.A. Seemann Verlag, Leipzig 1988, S. 74 (Kat.-Nr. 93, mit Abb.)

Neben Bernhard Heisig und Werner Tübke zählt Wolfgang Mattheuer zu den Protagonisten der Leipziger Schule und zu den bedeutendsten Repräsentanten der Kunstszene der ehemaligen DDR. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen geehrt, darunter dem Bundesverdienstkreuz, das ihm 1993 verliehen wurde und der Ehrenmedaille "Viribus unitis" der Stadt Leipzig, mit der er 2004 posthum ausgezeichnet wurde.

Die zentrale Stellung in der Komposition der "Leipziger Venus" nimmt ein bis auf den Stamm gestutzter Baum ein, ein wiederkehrendes Motiv, das ab den 1970er Jahren wiederholt in Mattheuers Werk auftaucht. Der Baumstamm teilt die Komposition entzwei und weist jeweils der männlichen Gestalt rechts und der weiblichen Figur links eine Bildsphäre zu, verbindet aber zugleich auch die beiden Figuren miteinander: Die männliche Gestalt, die dem Betrachter in diskreter Rückenansicht begegnet, scheint sich hinter dem Baumstamm verstecken zu wollen, um ungestört die junge Frau beobachten zu können. Diese wiederum präsentiert sich ungeniert in ihrer vollen Nacktheit dem Betrachter, wenngleich ihre kühle Haltung etwas Statuenhaftes an sich hat und sie durch Ihre Unnahbarkeit zu einem sakralen Idol erstarrt zu sein scheint.

Während Mattheuers Frühwerk stark von der griechischen Mythologie und von der Neuen Sachlichkeit geprägt ist, malt er ab den 1970er Jahren zunehmend schwer zu deutende Figuren, die in symbolhaft aufgeladenen Landschaften positioniert werden. So erscheinen die Figuren in der vorliegenden Komposition seltsam steif und angespannt und der Künstler verleiht der Beziehung zwischen dem Paar eine unharmonische, mehrdeutige Note, die zwischen Begehren und Unnahbarkeit oszilliert. Emblematisch für die neue realistische Ästhetik der Leipziger Schule, zählt die "Leipziger Venus" zu den Hauptwerken des Künstlers und wurde 1979 auch als Holzschnitt vervielfältigt.

 

 

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