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WILLY JAECKEL (1888 Breslau – 1944 Berlin)

nicht verkauft

Beschreibung

Entblühen des Gottmenschen aus dem Chaos (Aufstieg des Geistigen)
Öl auf Leinwand. Wohl 1940er Jahre.
100 x 120 cm.
Klein 356.

Provenienz: Nachlass des Künstlers

Ausstellungen: Ostdeutsche Galerie Regensburg: Willy Jaeckel - 1888-1944 - Gemälde - Pastelle – Graphik, 1975, Nr. 33 / Waitzinger Keller, Kulturzentrum, Miesbach: Willy Jaeckel - 1888-1944 – So war mein Denken, Miesbach, 2000, S. 66

Der Maler und Graphiker Willy Jaeckel schuf vor allem Portraits, Landschaften und Menschen in der Natur, aber auch mystische und christliche Stoffe fanden Eingang in sein Werk. Großen Einfluss hatte vor allem der Erste Weltkrieg auf sein Werk. Der 1914 noch als "nur bedingt tauglich" eingestufte Jaeckel erhielt 1916 seine Einberufung zum Kriegsdienst. Die Greuel und Schrecken des Krieges, der als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet wird, ließen ihn nicht mehr los und er verarbeitete das Erlebte in Zeichnungen, vor allem aber begann er die Dinge zu hinterfragen und fand Halt in der Religion, woraus der 234 Radierungen umfassende Zyklus "Menschgott-Gott-Gottmensch" zur Bibel in den Jahren 1919 bis 1923 entstand, der als graphisches Hauptwerk des Künstlers gilt.

"Inzwischen habe ich das große Bild beendet, das das Entblühen des Gottmenschen aus dem Chaos darstellt. Ich atme auf, denn je weiter ich erkennend fortschreite, desto höhere Anforderungen stelle ich an die Ausdrucksmittel, die jenseits aller von meinen Collegen beschrittenen Wege das absolute Licht oder die absolute, gesetzmäßige Farbe adäquat der Form-Abstraktionen meiner grafischen Blätter neues zu beackerndes Land bedeuten. Wie es wirken wird, will ich noch gar nicht absehen, denn mein Fanatismus wird übel vermerkt, und das ist ja notwendig." So Jaeckel über sein fertiges Werk, welches einen Menschen zeigt, der mittels göttlichen Lichts, also durch Gott, den Klauen der Dämonen entrissen wird, in einem Brief an seinen Freund Anton Brüning vom 16. März 1921 (vgl. Willy Jaeckel - 1888-1944 – So war mein Denken, Miesbach, 2000, S. 66). Der Verbleib dieser ersten Fassung aus dem Jahr 1921 ist heute unbekannt, möglicherweise auch ein Kriegsverlust, wie so viele andere Werke des Künstlers auch. Die vorliegende Zweitfassung schuf Jaeckel zu Beginn der 1940er Jahre.

Dem Menschen Willy Jaeckel war das Schicksal nicht gnädig. Er erlebte, wie so viele andere seiner Generation , noch den Zweiten Weltkrieg, welcher sich als der Dämon erwies, dem der Gottmensch entfliehen wollte. Bereits 1943 brannte Jaeckels Atelier in der Kunsthochschule aus, wobei ein Großteil seiner Werke verloren ging. Bei weiteren Bombenangriffen am 30. Januar 1944 auf das Wohnhaus Jaeckels am Kurfürstendamm 180 wurde seine Wohnung sowie das private Atelier zerstört. Der Künstler selbst überlebte den Tag nicht.

 

 

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