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WOLFGANG PEUKER (1945 Aussig - 2001 Groß Glienicke)

nicht verkauft

Beschreibung

In Memorian
Öl auf Leinwand. 2001.
200 x 180 cm.

Provenienz: Privatsammlung Leipzig

Literatur: Arrieta, Katrin; Hartleb, Renate; Schönemann, Heinz, in: Wolfgang Peuker, 1945-2001, Malerei und Zeichnungen, Kunsthalle Rostock 2004, Stadtrmuseum Berlin 2005, Museum Bochum 2006, ganzs. Abb. S. 115, Nr. 197

Eine Studienreise nach Spanien im Jahr 1979 entfachte bei dem Maler und Graphiker Wolfgang Peuker eine lebenslange Liebe zu den Werken von Velázquez, Goya und El Greco. Seine intensive Auseinandersetzung mit deren Arbeiten wurde für ihn prägend und schlägt sich in seinem eigenen Werk nieder. "Ich erinnere mich, immer dann überzeugend gewesen zu sein, wenn ich aus meinen Vorlieben keinen Hehl machte. Das betrifft beispielsweise meine Affinität zum italienischen Manierismus oder dem Dunkel des Spaniers Goya" (Wolfgang Peuker – 1945-2001 – Malerei und Zeichnungen, S. 165). Das vorliegende Motiv ist dem Gemälde "Las Meninas" des spanischen Malers Diego Velázquez entlehnt.
Peuker zeigt sich hier Selbst - mit Sektglas in der Hand und einem gegen die Wand gerichteten Blick – in einem dunklen Raum. Die im Kontrast dazu fast geisterhaft-weiß wirkenden Figuren, welche an jene von El Greco erinnern, zeigen von links nach rechts Peukers erste Ehefrau Annette Krisper-Beslic, Tochter Franziska, die Jugendfreundin Angelika Wilhelm und Erika Donner, die Lebensgefährtin der letzten Jahre, samt Beo und Tiger-Katze Kitty. Im Hintergrund finden sich Peukers Meisterschüler Philipp Schack und "Klaus, der frühe Freund aus Leipzig, im Gewandhaus den Musen der Musik verbunden" (Wolfgang Peuker – 1945-2001 – Malerei und Zeichnungen, S. 114). Peukers zweite Ehefrau Annette Lunow zeigt sich schwebend am Fenster und ein Schatten huscht im Hintergrund hinaus durch die Tür in das helle Licht.
Dieses Gemälde mutet wie eine Rückschau auf Peukers Leben an, es ist eine gemalte Biographie, die jeden würdigt, der in seinem Leben Bedeutung hatte. Herzensmenschen. Herzenstiere. Nicht nur die dargestellten Personen, auch sein Werk erinnert er mit diesem Bild, so taucht das "Ich mit Sektkelch" bereits 1994, der "Beo" 1998/99 und andere "Velazquezsche Hoffräuleins" in den Werken "Stille I" von 1997 oder "Königskinder" von 1994 auf. Es ist das wohl persönlichste Werk des Künstlers und zugleich sein letztes, es blieb unvollendet.
Für die Arbeit verwendete Peuker eine bereits bemalte Leinwand, an einigen Stellen lassen sich je nach Lichteinfall noch Köpfe und Formen erkennen, erwähnenswert ist der weibliche Kopf einer Muse, welcher noch oberhalb der Szenerie erkennbar ist und einst von Peuker als Entwurf für die Ausschmückung einer Villa gedacht war, die jedoch nicht ausgeführt wurde. Ein Foto mit Peuker nebst einem Teil des Gemäldes findet sich in "Wolfgang Peuker – 1945-2001 – Malerei und Zeichnungen, S. 4 ("Im Atelier, Leipzig, 1994")".
Wolfgang Peuker absolvierte von 1963 bis 1965 eine Ausbildung zum Offsetdrucker, im Anschluß folgte bis 1970 ein Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig bei Werner Tübke, Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer. Danach arbeitete er freischaffend in Leipzig und Zwickau. 1977 bis 1989 übte er eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig aus, der 1990 die Berufung an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee folgte, 1993 Professur ebenda. Ausgezeichnet 1975 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis, 1983 Kunstpreis der Stadt Leipzig sowie 1984 Teilnahme an der Biennale in Venedig sowie Kunstpreis der DDR.

 

 

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